Salvia officinalis und triloba
Lamiaceae
Weitere Namen
Edel-, Königs-, oder Gartensalbei und dreilappiger Salbei, Griechischer Salbe
Droge
Folium – Blatt
Beschreibung
Die ausdauernde, 40-70 cm hohe strauchartige Pflanze mit vierkantigem Stiel, hat charakteristisch (herb, bitter) riechende, längliche, unterseits filzig behaarte Blätter, die grau-grün erscheinen. Sie trägt Blüten mit blauvioletter Krone und braun-gelbem Kelch. Der dreilappige Salbei hat blattoberseits noch ausgeprägter verfilzte Blätter, und weist an der Blattspreite häufig 2 seitliche Lappen auf.
Vorkommen
Heimisch im Mittelmeergebiet, verbreitet in ganz Europa. Der dreilappige Salbei in Griechenland. Importe aus Südosteuropa.
Garten
Salvia off. kann von der Stammpflanze S. minor oder S. major gewonnen werden. Der dreilappige Salbei unterscheidet sich nicht nur äusserlich, sondern vor allem in der Zusammensetzung des ätherischen Öls von der S. off. Anbau vorzugsweise auf kalkhaltigen Böden. Ernte der Blätter zwischen Juni-Juli und September-Oktober.
Zubereitung
Wir verwenden die Blätter als Arzneidroge. Aus ihnen können Tinkturen, Extrakte und das ätherische Öl gewonnen werden. Tee wird durch Zubereitung eines Infus oder Dekokts gemacht, er wird getrunken oder für Halswickel verwendet.
Wirkstoffe
Salvia officinalis: 1-2.5% Ätherisches Öl: Thujon (35-60%), Cineol und Borneol (20%), Sesquiterpene
Salvia triloba: 2-3% Ätherisches Öl: Cineol (60%), Thujon (5%), Sesquiterpene, Gerbstoffe; Flavonoide; Triterpene.
Wirkung und Anwendung
In kleineren Mengen wirkt der Salbei entzündungshemmend, virusstatisch, und antibakteriell vermindert die Schweissabsonderung und hilft bei Durchfall und Blähungen, bei Entzündungen der Mund- und Rachenschleimhaut. In hohen Dosen wirkt Salbei lähmend auf das Zentralnervensystem. An Thujon hoch konzentrierte ätherische Öle vorsichtig anwenden!
Phytopharmaka
Salbei finden wir in vielen Fertigpräparaten, sowohl als Monopräparat (Mund- Rachentherapeutika, Antihydrotika), als auch in Kombinationspräparaten.
Geschichte/Volksmedizin
Der Salbei („Salvia – die Heilende“, „salvus – gesund“) wird seit Antike verwendet. Im Mittelalter sagte man der stark aromatischen Pflanze antidämonische Eigenschaften nach und sie wurde für Krankheitsbeschwörungen und im Liebeszauber verwendet. Volksmedizinisch wird Salbei wegen der hemmenden Wirkung auf die Milchsekretion auch als Abstillhilfe verwendet.
Weitere Links
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Literatur
3, 5, 8, 12