Ginkgo biloba
Ginkgoaceae
Weitere Namen
Japanischer Tempelbaum
Droge
Folium – Blatt
Beschreibung
Der bis zu 30 m hohe Baum mit den fächerartigen, zweilappigen, hellgrünen Blättern und gabelartigen Blattnerven ist zweihäusig; die männlichen Blüten sind kätzchenartig, die Weiblichen reifen zu Früchten mit holzigem Kern heran, und versprühen einen buttersäureartigen Gestank. Der Ginkgobaum ist botanisch betrachtet den Nadelbäumen näher als den Laubbäumen.
Vorkommen
Vor der Eiszeit auf der ganzen Erde verbreitet. Nachher heimisch in China. Spätere Kultivierung in asiatischen Tempelbezirken.
Garten
Der scheinbar smogresistente Baum, der schon Millionen von Jahren überlebte, säumt unsere Strassenränder. Wir treffen meist den männlichen Baum an.
Zubereitung
Die Arzneidroge besteht aus den getrockneten Blättern. Standardisierte Spezialextrakte sind der Teebereitung vorzuziehen, um die gewünschte Wirkung zu erzielen.
Wirkstoffe
Terpenoide: Ginkgolide, Bilobalid, Flavanoide
Wirkung und Anwendung
Spezialextrakte aus dem Ginkgoblatt haben eine ausgeprägte Wirkung auf die Fliessfähigkeit des Blutes und fördern die Durchblutung des Gehirns. Anwendung findet der Ginkgoextrakt bei altersbedingten Hirnleistungsschwäche, wie Vergesslichkeit, Verwirrtheit und Orientierungsstörungen. Ebenso bei Durchblutungsstörungen der peripheren Gefässe in Armen und Beinen. Verbessert werden die Symptome bei Ohrensausen und Hörsturz.
Phytopharmaka
Als Spezial-Extrakt ist das Ginkgoblatt in Tebofortin® enthalten. Zudem sind auch Kombinationspräparate im Handel.
Geschichte/Volksmedizin
Die Ursprünge des Ginkgo biloba gehen bis auf 250 Millionen Jahre zurück. Schon vor mehr als 50 Millionen Jahre existierte die heutige Form des Baumes. In China wurden und werden die Blätter des Tempelbaums zur Behandlung von Asthma, als Wurmmittel, sowie zur Behandlung des grünen Stars und als Beruhigungsmittel verwendet. Man benutzte die Samen in Japan als verdauungsanregendes Mittel und die Blätter gegen Husten.
Weitere Links
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Literatur
14, 3, 13