Calendulae officinalis
Asteraceae
Weitere Namen
Garten-Ringelblume, Gelbsuchtrose, Goldblume, Mariegold, Totenblume
Droge
Flos – Blüte
Beschreibung
Die meist einjährige Arzneipflanze treibt einen aufrechten, verzweigten, derben, filzig behaarten Stengel. Die am Grunde spatelförmigen und oben lanzettlichen, behaarten, hellgrünen Blätter stehen wechselständig am Stengel. Die 3-5 cm grossen Blüten bestehen aus sonnengelben bis orangen Zungen- und Röhrenblüten. Die Früchte sind einwärtsgekrümmt mit zahlreichen Haken, ohne Pappus.
Vorkommen
Heimisch im Mittelmeerraum, heute weltweit verbreitet. Kulturen auf dem Balkan und Osteuropa. Importe aus Ägypten, Polen und Ungarn.
Garten
Als Arzneidroge werden die zungenblütenreichen (=gefüllten) Sorten verwendet. Aussaat im April Ernte der Blütenköpfe, sobald die Köpfe aufgeblüht sind. Trocknung am Schatten.
Zubereitung
Als Tee wird ein Infus mit 1-2 g Arzneidroge zubereitet. Äusserlich werden alkoholische Extrakte (1:10) als Umschläge oder in Salben angewendet.
Wirkstoffe
Ätherisches Öl: 0.2-0.3%: Sesquiterpene; Saponine; Carotinoide; Flavonoide; Cumarine; phenolische Säuren; Bitterstoffe
Wirkung und Anwendung
Zubereitungen aus der Droge wirken entzündungshemmend und wundheilungsfördernd. Äusserlich finden sie Anwendung bei schlecht heilenden Wunden, Furunkeln und Hautentzündungen. Die innerliche Anwendung bei Gastritis, Krämpfen im Magen-Darmbereich und Gallenblasenentzündungen ist umstritten. In Teemischungen dient sie vor allem als Schmuckdroge.
Phytopharmaka
Fertigpräparate sind zur äusserlichen Anwendung in Form von Tinkturen, Salben- und Gelzubereitungen erhältlich.
Geschichte/Volksmedizin
Die ringförmig zusammengekrümmten Früchte geben der Ringelblume ihren deutschen Namen. Noch heute werden sie als Barometer gebraucht: Sind die Blüten nach 7 Uhrgeschlossen, verkünden sie Regen, sind sie zwischen und 7 Uhr morgens geöffnet versprechen sie einen sonnigen Tag. In der Volksmedizin wird die Droge als schweiss- und wassertreibendes Mittel, gegen Darmkrämpfe, Würmer, sowie bei Leberleiden eingesetzt.
Weitere Links
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Literatur
3, 5, 8, 9