Rosmarin

Rosmarinus officinalis

Lamiaceae

Weitere Namen

Kranzenkraut, Krankraut

Droge

Folium – Blatt

Beschreibung

Der Rosmarinstrauch trägt Blüte und Frucht in den Achseln der oberen Blätter. Am filzig behaarten Blütenstand und Blütenstiel bilden sich die Lippenblüten. Die Blütenkrone ist 10 bis 12 mm gross, bläulich, selten rosa oder weiß. Die Nüsschen sind braun. Die stark aromatische Pflanze ist ein immergrüner, verzweigter Halbstrauch von 0.50 bis 1.50 m Höhe mit aufrechten, aufsteigenden oder selten niederliegenden, braunen Zweigen. Die Blätter sind 15 bis 40 x 1.2 bis 3.5 mm gross, lineal, ledrig, ganzrandig, hellgrün und oberseits leicht runzelig, weiss-filzig behaart.

Vorkommen

Die Pflanze ist im Mittelmeergebiet und Portugal heimisch, wird auf der Krim, in Transkaukasien, Mittelasien, Indien, Südostasien, Südafrika und den USA angebaut.

Garten

In der Schweiz nicht verwildert und selten winterhart (Ausnahme: Weinbauklima). Er ist sehr wärmeliebend. Von älteren Pflanzen lassen sich Stecklinge schneiden. Im Spätsommer und Herbst trocken halten. Triebspitzen und Blätter frisch oder im Schatten getrocknet verwenden.

Zubereitung

2 Teelöffel der Arzneidroge werden als Infus zubereitet. Rosmarinwein: 20 g Droge in 1 l Wein unter gelegentlichem Umschütteln 5 Tage stehen lassen.

Wirkstoffe

1-2.5% ätherische Ole: 1,8-Cineol (20-50%), alpha-Pinen (15-25%), Campher; Bitterstoffe: Diterpene; Gerbstoffe: Rosmarinsäure; Flavonoide.

Wirkung und Anwendung

Rosmarinöl bewirkt bei äußerer Anwendung eine Förderung der Durchblutung, die auf einer Hautreizung beruht. Innerlich bei Verdauungsbeschwerden, als Stimulans bei Erschöpfungszuständen und tiefem Blutdruck. Äußerlich als Badetherapie bei hypotoner Kreislaufschwäche und rheumatischen Erkrankungen.

Phytopharmaka

Bei den ätherischen Ölen soll auf die Reinheit und je nach Anwendung auf die Herkunft geachtet werden.

Geschichte/Volksmedizin

Volksmedizinisch wird der Strauch für Umschläge bei schlecht heilenden Wunden und bei Ekzemen verwendet. Sehr große Mengen Rosmarinblätter oder ätherisches Rosmarinöl, wie früher zu Abtreibungszwecke missbräuchlich verwendet, sollen beim Menschen zu tiefem Koma, Krämpfen, Erbrechen, Gastroenteritis, Uterusblutungen, Nierenreizung führen. Konkrete Fälle sind nicht bekannt.

Weitere Links

Wikipedia

Pharmawiki

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Literatur

CD, 8