Schachtelhalm

Equisetum arvense

Equisetaceae

Weitere Namen

Ackerschachtelhalm, Zinnkraut, Pferde- oder Katzenschwanz, Katzenwedel

Droge

Herba – Kraut

Beschreibung

Ackerschachtelhalm ist eine Sporenpflanze. Vom dünnen Wurzelstock treiben im Frühjahr die fruchtbaren, fleischfarbenen Triebe. Kaum sind die Sporen ausgestreut, sterben die Frühjahrstriebe ab, um den unfruchtbaren grünen Trieben Platz zu machen, welche sich dann wie ein Tannenwald für Zwerge verbreiten.

Vorkommen

Heimisch in der Schweiz,  Europa, Asien, N-A

Garten

In Gräben, Böschungen, an Weg- und Feldrändern, bis auf 2000 m Höhe zu finden. In Wäldern und Sümpfen trägt er häufig einen für Tier und Mensch giftigen Pilz; er ist an den braunen Flecken erkennbar; es sollten auch deshalb immer nur die oberen 2/3 der grünen Sommertriebe geerntet werden (Mai-September) Schachtelhalm nie in Sümpfen oder Wäldern sammeln.

Zubereitung

Bäder und Teezubereitungen aus den oberirdischen Pflanzenteilen; über Nacht kalt ansetzen und 15 Minuten aufkochen lassen (Dekokt).

Wirkstoffe

Kieselsäure (=Silizium), Flavone; Mineralstoffe: Kalzium, Magnesium, Eisen, Mangan, Kalium; Saponine; Alkaloide und organische Säuren.

Wirkung und Anwendung

Zur Blutstillung und Gewebefestigung; bei Nieren- und Harnwegsinfekten zur vermehrten Ausscheidung ohne Mineralienverlust; als Gerüstbildner (Nägel, Zähne, Haare) und bei arthritischen und rheumatischen Beschwerden äusserlich und innerlich anzuwenden.

Phytopharmaka

In Fertigarzneimitteln der Gruppe Diuretika enthalten.

Geschichte/Volksmedizin

Der Schachtelhalm, der eine Sporen- und keine Blütenpflanze ist, gilt als lebendes Fossil, weil er uns von den Zeiten vor den Dinosauriern erzählen kann. Damals erreichte er noch eine Höhe von über 30m. Der Name Zinnkraut weist darauf hin, dass, er zur Reinigung von Zinn- und anderem Metallgeschirr diente. Als Heilmittel für den Garten wird Schachtelhalm bei Pilzerkrankungen, Mehltau, Schorf oder Rost verwendet (Spritztee oder -jauche, Schachtelhalm-Lehmanstrich).

Weitere Links

Wikipedia

Pharmawiki

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Literatur

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