Schmalblättriger Sonnenhut

Echinaceae purpurea (Purpurfarbener Sonnenhut)

Echinacea angustifolia (Schmalblättriger Sonnenhut)

Asteraceae

Weitere Namen

Roter und schmalblättriger Sonnenhut, Kegelblume, Igelkopf

Droge

Radix, Herba – Wurzel, Kraut

Beschreibung

Die aufrechte, bis zu 1.20 m hohe Pflanze wird durch einen dünnen mit borstigen Haaren besetzten Stengel getragen. Die ebenso behaarten, lanzettlichen Blätter sind ganzrandig und stehen zerstreut am Stengel. Zuoberst sitzt eine einzige Körbchenblüte mit kegelförmigem Boden und 12-15 rosa-purpurroten Strahlenblüten. Die beiden Arten unterscheiden sich botanisch im Wurzelsystem.

Vorkommen

Beheimatet in Nordamerika, kultiviert von Europa bis Südafrika.

Garten

Sie werden im Frühjahr an sonnigen oder halbschattigen Orten mit durchlässigem Boden ausgesät. Blütezeit von Juli bis Oktober.

Zubereitung

Die getrocknete Wurzeldroge wird zur Herstellung eines Infuses, Dekoktes (1%) oder Tinktur verwendet. Aus der gesamten Frischpflanze wird ein Pressaft (Mazeratverfahren) gewonnen.

Wirkstoffe

Ätherische Ole: Acetylenderivate (Gehalt schwankt zwischen 0.04-1.3%), Phenole: Kaffeesäure, Cichoriensäure, Echinacosid; Polysaccharide (Schleimstoffe); Phytosterole und Fettsäuren.

Wirkung und Anwendung

Echinaceae-Extrakte wirken gegen das Eindringen von Bakterien, beschleunigen die Wundheilung und hemmen das Wachstum von Viren. Dementsprechend werden sie zur Unterstützung der Immunabwehr eingesetzt, als Therapie bei Abszessen, bei Nasen-Rachen-Katarrh und Halsentzündungen, sowie bei Harnwegsinfekten. Äusserlich bei schlecht heilenden Wunden. Sowohl innerlich wie auch äusserlich nicht länger als 8 Wochen verwenden. Nicht verwenden bei Tuberkulose, multipler Sklerose, HIV-lnfekten und AIDS-Erkrankungen.

Phytopharmaka

Bei den zahlreichen Fertigarzneimitteln handelt sich meist um Gemische der beiden Arten, die sich im Inhaltsstoffspektrum sehr ähnlich sind und entsprechend gleich wirken.

Geschichte/Volksmedizin

Die therapeutische Verwendung der Droge geht auf die Indianer Nordamerikas zurück, welche sie vor allem als Wundheilmittel und bei Schlangenbissen einsetzten, indem sie die Wurzeln zerquetschten und die Wunden damit verbanden. Sie wurde im letzten Jahrhundert gegen Rheumatismus, Migräne, Malaria, Tumore, Syphilis und anderen Infektionskrankheiten eingesetzt.

Weitere Links

Wikipedia

Pharmawiki

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Literatur

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