Plantago lanceolata
Plantaginaceae
Weitere Namen
Spitzwegerich, Heil- und Wundwegerich, Heufressa
Droge
Folium – Blatt
Beschreibung
Die 10-40 cm hohe Pflanze trägt alle schmallanzettlichen, ganzrandigen, mit 3-4 parallelen Nerven durchzogenen Blätter aufrecht in einer grundständigen Rosette. Die weissen oder bräunlichen, röhrenförmigen Blüten sitzen auf eiförmigen bis zylindrischen Ähren.
Vorkommen
Verbreitet in ganz Europa, Nord- und Mittelasien.
Garten
An Wegrändern, Rainen, Dämmen und auf Weiden ist der König des Weges bis über 2000m zu finden. Die Blätter werden im Frühling bis zur beginnenden Blüte gesammelt. Sie werden möglichst rasch an der Sonne getrocknet.
Zubereitung
3-5 Teelöffel werden mit heissem Wasser übergössen und 10 Minuten ziehen gelassen oder über Nacht kalt angesetzt und zum Sieden erhitzt.
Wirkstoffe
Glycoside: -9% Iridoide-Aucubin, Catalpol, Schleimstoffe: 2-6. 5%; Gerbstoffe; Saponine; Mineralstoffe (Zn, K); Kieselsäure.
Wirkung und Anwendung
Spitzwegerichkraut wird zur Linderung beim Katarrh der oberen Luftwege verwendet, wo es schleimlösend und entzündungshemmend wirkt. Eine keimtötende Wirkung, vergleichbar mit demjenigen, von Penicillin, kann nur beim Kaltauszug, bei alkoholischen Flüssigextrakten und bei Presssäften nachgewiesen werden.
Phytopharmaka
Mehrere Fertigarzneimittel gegen Husten enthalten Spitzwegerichextrakt (Salben, Sirupe, Tropfen, Bonbons und Wachsblätter).
Geschichte/Volksmedizin
In der Volksmedizin wird der Pressaft des frischen Krautes oder eine 10%-ige Salbe als wundheilendes, blutstillendes und entzündungshemmendes Mittel benutzt. „Plantago“, der lateinische Name kommt von planta, Fusssohle. Da jede Pflanze bis zu 40’000 Samen hervorbringt, welche bei Feuchtigkeit quellen, klebrig werden und an Pfoten, Hufen und Fusssohlen haften ist der Wegerich zu einer der am meisten verbreiteten Pflanzen geworden.
Weitere Links
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Literatur
5, 6, 8, 20