Thymian

Thymus vulgaris

Lamiaceae

Weitere Namen

Echter Thymian, Gartenthymian, Jungferndemut, römischer Quendel (ungleich: Quendel)

Droge

Herba – Kraut

Beschreibung

10-30 cm hoch, strauchartig, verholzt, stark aromatisch, Zweige weisslich behaart. Blätter lanzettlich bis lineal, Rand nach unten gerollt, unterseits dicht weissfilzig, 4-9 mm lang, bis 3 mm breit. Blüten in einem kurzen ährigen Blütenstand, kurz gestielt, Krone lila bis rosa.

Vorkommen

Heimisch in Südeuropa, im Balkan und Kaukasus. Kultiviert in Mitteleuropa, Ostafrika, Indien, Türkei, Israel, Marokko und Nordamerika. Bergthymian häufig in den Alpen.

Garten

Für gesunde Kulturen vom Thymiankraut sind magerer durchlässiger Boden und viel Sonne Voraussetzung. In fetten Böden überaltern und erfrieren die Thymiantriebe schnell. Frostempfindlich!

Zubereitung

Als Arzneidroge verwenden wir das Thymiankraut. Es wird vornehmlich aus Deutschland importiert. Verschiedene Ätherischöl-Typen, die sich durch eine unterschiedliche Rotfärbung zeigen, sind im Handel. Mit 1-2 Teetöffel einen Infus zubereiten.

Wirkstoffe

Ätherisches Öl: 1-2.5%; Thymol, Carvacrol; Gerbstoffe; Flavonoide; Triterpene

Wirkung und Anwendung

Das ätherische Öl des Thymians zeichnet das Kraut als ausgezeichnetes Mittel bei Katarrh der oberen Luftwege aus, im speziellen bei Reizhusten und Keuchhusten Es lindert die Krämpfe und fördert die Schleimausscheidung. In den Lungen wirkt es antiseptisch und antibakteriell. Äusserlich wirkt es durchblutungsanregend. Das ätherische Öl ist häufig in Mund- und Gurgelwässern anzutreffen. Langzeitanwendungen kann ihr Gebrauch Schilddrüsenvergiftungen hervorrufen.

Phytopharmaka

Zahlreiche Fertigpräparate aus der Gruppe Antitussiva enthalten Extrakte aus Thymian.

Geschichte/Volksmedizin

In der Volksmedizin wird die Arzneidroge auch als krampflösendes Mittel bei Magen-Darmbeschwerden, als Harndesinfiziens und als Wurmmittel genutzt. Auch als Gewürz und in der Likörindustrie findet das Kraut seine Verwendung. Im alten Ägypten wurden die Harze zur Einbalsamierung der Mumien mit Thymian parfümiert. Wegen seines Geschmacks und seiner wohltuenden Wirkung ist der Thymianhonig seit dem Altertum berühmt.

Weitere Links

Wikipedia

Pharmawiki

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Literatur

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