Löwenzahn

Taraxacum officinale

Asteraceae

Weitere Namen

Säublume, Bettseicher, Butterblume, Pusteblume

Droge

Herba, Radix – Kraut, Wurzel

Beschreibung

Ein Kosmopolit auf Wiesen und an Wegrändern ‚ mit einer kräftigen bis 30 cm langen Pfahlwurzel, stark gesägten, grund-ständigen Blättern. Die leuchtend gelben Blütenköpfchen, auf den hohlen Stengeln sitzend, bestehen nur aus Zungenblüten. Der weisse Pappus dient den Früchtchen als Flugapparat. Die Pflanze hat in allen Teilen einen bitteren, weissen Milchsaft.

Vorkommen

Auf der gesamten nördlichen Hemisphäre in verschiedenen Unterarten verbreitet.

Garten

Wir verwenden meist die getrockneten Wurzeln, seltener zusammen mit dem Kraut. Über den günstigsten Erntemonat ist man sich noch nicht einig, die Wurzel ist zwischen Juni und August am bittersten. Die Droge wird aus Bulgarien, Rumänien, Ungarn und Polen aus Wildvorkommen oder Kulturen geliefert.

Im Garten beschleunigt der Löwenzahn Blühen und Reifen der Früchte anderer Pflanzen (Abgabe von Ethlyengas) und nährt den Boden durch die an Mineralstoffen reichhaltige Wurzel.

Zubereitung

Wir verwenden den Pressauft aus der frischen Droge, oder die getrockneten Wurzeln als Tee. Zur Teebereitung erhitzen wir die Wurzel bis zum Sieden, lassen anschliessend 20′ ziehen und sieben ab.

Wirkstoffe

Bitterstoffe (Taraxacin); Fructose und Inulin (schwankend je nach Jahreszeit); Schleimstoffe; Mineralstoffe (Kalium); Cumarine

Wirkung und Anwendung

Die Löwenzahnwurzel regt Galle, Leber, Milz undNiere an und somit den gesamten Stoffwechsel. Schlechte Verdauung und Verstopfung werden behoben. Die Arzneipflanze eignet sich vorzüglich zur Unterstützung einer Frühjahrskur.

Phytopharmaka

Löwenzahnextrakt ist Bestandteil von Kräutertabletten und Tropfen.

Geschichte/Volksmedizin

Bevor die Sonnenblume im 16.Jh. aus Nordamerika zu uns kam, galt der Löwenzahn als Sonnenblume. „Wo diese herrliche Pflanze wächst, braucht man keinen Ginseng einzuführen“, meinte der Japaner Georg Oshawa, Begründer der Makrobiotik, als er eine Wiese voller Löwenzahn sah. Der weisse Milchsaft ist nicht giftig für uns, sondern ergibt „giftige“ Flecken auf unseren Kleidern. Volksmedizinisch gesehen gilt sie als „Blutreinigungsmittel“.

Weitere Links

Wikipedia

Pharmawiki

Zurück zur Arzneipflanzen-Tabelle

Home

Literatur

6,8